15.06.2012

Tag 007: Das hätte ich beinahe übersehen!

Auch wenn die dOCUMENTA (13) mal wieder die Frage nach dem stellt, was Kunst ist, ist es im Regelfall doch zumindest recht einfach das "Objekt der Analyse" zu entdecken. Egal was es ist, man fühlt sich in der Lage zu sagen: Das ist Kunst / Das ist gute Kunst / Das ist keine Kunst.
Was aber ist mir Dingen, die wir gar nicht wahrnehmen? Oder zumindest nicht als etwas nicht-alltägliches? An der Karlswiese stehen zum Beiispiel dutzende Pflanzenkübel herum, sie gehören zur Dekoration der Orangerie und stehen dort jeden Sommer. Aber es gibt auch einige Blumentöpfe, die Teil eines Kunstwerkes sind.
Die Bäumchen während der Eröffnungswoche

Maria Lobodas Arbeit "Dedicated to an Emperor" wird sich im Laufe der 100 Tage der Ausstellung langsam - und vor allem ungesehen - an die Orangerie annähern. Diese Bewegung bezieht sich auf die Prophezeihung der Hexen aus McBeth, die dem König sagten, er werde so lange herrschen, bis sich der Wald gegen ihn erhebe. McBeth hat sich daraufhin in Sicherheit gewogen...
Ähnlich geht es dem Betrachter dieser Arbeit: Alles ist normal, es gibt keine Bedrohung. Wollen wir hoffen, dass es nicht so übel endet, wie bei dem schottischen Herrscher...
Einige Tage später, stehen sie schon angriffslustig auf der Wiese

Ich werde die Bewegung der Bäume im Laufe der Ausstellung dokumentieren und regelmäßig ein Bild posten.

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